Crypto-Anlagen bei Julius Bär – Tradition trifft Innovation

Crypto Investments at Julius Baer Tradition meets Innovation

Julius Bär ist einer der führenden Schweizer Wealth-Manager mit Fokus auf persönlicher Beratung von vermögenden Privatkunden. Es handelt sich bei diesem Vermögensverwalter also um pure play „Ultra / High Net Worth Individual (HNWI)“ Beratung – nun auch für digitale Assets.

Das letzte Kundensegment der vermögenden Privatkunden ist seit einigen Jahren eine große Zielgruppe im Cryptobereich. Unterschiedliche Produkte werden von Asset Managern wie Vontobel Bank, AMUN oder GenTwo angeboten.

Es gibt eine Vielzahl an Möglichkeiten, in Kryptowährungen zu investieren. Professionelle und akkreditierte Investoren scheinen allerdings nicht in der Lage zu sein, diese Möglichkeiten wahrzunehmen, oder sie haben kein Interesse an ihnen. Der rentabelste unter den regulierten Alternativen Investmentfonds (AIF) im Bereich der Kryptowährungen ist der Systematic Distributed Ledger Technology Fund der CAIAC Fund Management AG aus Liechtenstein, die von der Crypto Finance AG beraten wird. Dieser verzeichnete seit seiner Gründung im März 2019 ein Wachstum von über 100%. Trotz dieser außerordentlichen Rendite hat es der Fonds bisher nur geschafft, 14,36 Millionen Euro an Vermögenswerten anzuziehen

In der Pressemitteilung vom 21. Januar 2020 von Julius Bär heißt es:

„Jetzt ermöglicht Julius Bär ihren Kunden Zugang zu verschiedenen Lösungen zur Aufbewahrung und Transaktion digitaler Vermögenswerte, um einer steigenden Nachfrage gerecht zu werden“

Die Abdeckung ihrer Mandate mit dem Beratungsgeschäft erhöhte Julius Bär von 24% im Jahr 2013 auf 52% im Jahr 2019 und plant in der Zukunft eine Quote von über 70%. Im Gegenzug soll der Anteil von selbst gehandelten Ordern oder ausschließlicher Ausführung reduziert werden.

Die Umstellung auf mehr Beratungsdienstleistung („Advisory“) geht einher mit einem Ausbau der Beratung in alternative Anlageklassen. Per Ende Dezember 2018 war der Anteil der investierten Vermögen in alternative Anlagen, in die auch Crypto Assets fallen sollten, bei nur 1%.

Julius Bär

Quelle: JuliusBaer.com, Aufteilung des Gesamtvermögens von ca. CHF 400 Mrd. nach Anlageklasse per 31.12.2018

Jedoch gehört diese Zielgruppe nicht zu den sogenannten „Digital Natives“ (welche mit Smartphones und dem Internet aufgewachsen sind) oder gar „Decentralised Natives“ (welche zentralen Institutionen insbesondere nach der Finanzkrise skeptisch gegenüber stehen). Diese Zielgruppe ist im Gegensatz zu den Millennials nicht tech-savvy und hat oft auch kein Interesse sich mit der Blockchain-Technologie auseinanderzusetzen. Außerdem besteht auch kein großer Vertrauensverlust in zentrale Institutionen mit denen sie aufgewachsen sind und die ihnen vermeintliche Sicherheit geben.

Im Gegenteil, bei dieser Zielgruppe herrscht noch ein hohes Vertrauen in langjährige Investmenterfahrung und etablierte Häuser wie Julius Bär vor. Wenn ein HNWI jetzt die Möglichkeit hat auf einfache Art und Weise in seine Portfolioallokation eine komplett neue Anlageklasse mit attraktiven Renditen zu integrieren, bietet das für den Kunden sogar viele Vorteile:

  • Langjähriges Vertrauen in Vermögensverwalter durch bestehende Kundenbeziehung
  • Kein neuer KYC Prozess nötig (wie bei neuem Anbieter wie z.B. Grayscale)
  • Keine Verantwortung bzgl. Private Keys von Crypto Assets
  • Diversifikation innerhalb von bestehendem Gesamtportfolio
  • Monatliche Analyse von Gesamtrisiko- und Rendite-Kennzahlen durch Vermögensverwalter
  • Kein technisches Know-How (über Blockchain, Hashfunktion etc.) für Investition nötig
  • Ansprechpartner zu digitalen Assets über Vermögensverwalter verfügbar
  • Liquidität der Assets aufgrund der Kooperation von Julius Bär mit Seba Bank

Nicht nur der Kunde, sondern auch der Vermögensverwalter kann von diesem neuen Angebot profitieren, da er im Vergleich zu neuen Anbietern im Markt bereits auf eine bestehende und vor allem vermögende Kundenbasis zurückgreifen kann. Er hat somit weniger Akquise-  und Marketingkosten und lockt durch das Angebot digitaler Assets möglicherweise sogar Neukunden aus diesem Segment an. Als traditioneller Vermögensverwalter kann diese Erweiterung des Angebots von traditionellen zu digitalen Assets daher eine große Opportunität für Julius Bär darstellen.

Die Zusammenarbeit mit der SEBA Bank AG, welche in der Schweiz unter FINMA lizenziert ist, ist hier von großem Vorteil. SEBA gilt als dynamisches FinTech und zählt seit Gründung im November 2019 zu den Pionieren in der Finanzbranche. Julius Baer profitiert von den folgenden Dienstleistungen der SEBA:

  • Verwahrung von Assets
  • Handel und Liquiditätsmanagement
  • Vermögensverwaltung
  • Transaction Banking
  • Tokenisierung
  • Angebot von Bitcoin, Ether, Litecoin, Stellar und Ethererum Classic

Die aktuelle Zielgruppe liegt bei vermögenden Privatkunden, die sich wenig mit digitalen Themen wie Crypto und der Blockchain-Technologie auskennen. Es besteht die Gefahr, dass dies eine auslaufende Kundengruppe sein kann, wenn die neue Generation der „Digital Natives“ ihr Vermögen selbst verwaltet. Andererseits könnte sich das Angebot der digitalen Assets bei Julius Bär auch für jüngere Investoren durchsetzen, die keine Zeit haben sich mit der Technologie auseinanderzusetzen oder aber generell kein Interesse an der Technologie haben und ausschließlich aus Anlegersicht und aus Rendite- und Diversifikationsgründen an diesem neuen Markt partizipieren möchten.