Die Bitcoin Core Entwickler haben sich als vorsichtig erwiesen, wenn es darum ging, Änderungen an der von Nakamoto geschaffenen Grundlage vorzunehmen. Als es 2016/2017 sechs Tage dauerte, bis Transaktionen abgewickelt waren, forderten einige Nutzer/innen Abhilfe in Form von größeren Blockgrößen, um mehr Transaktionen pro Sekunde zu ermöglichen.
Dieser Vorschlag fand weder die Unterstützung der Entwickler noch die Akzeptanz der Miner. Die Situation wurde für einige unhaltbar und Bitcoin Cash (BCH) entstand als Ergebnis dieser Konfrontation. Bitcoin Cash hat die Blockgröße verachtfacht und kann bis zu 250 Transaktionen pro Sekunde (tps) verarbeiten.
Bitcoin verwendet den Proof-of-Work (PoW) Konsens, der zuerst in Hashcash implementiert wurde. PoW zwingt die Miner, Trillionen verschiedener Zahlen (so genannte Nonces) auszuprobieren, die an die Daten eines Blocks angehängt und dann mit der kryptografischen Funktion SHA256 gehasht werden.
Das Ergebnis ist 256 Bit (32 Zeichen) lang und ändert sich radikal bei jeder kleinsten Änderung der zugrunde liegenden Daten. Hashing ist eine verbreitete Methode, um Daten manipulationssicher zu machen.
Das Bitcoin-Protokoll akzeptiert nur Hashes mit einer bestimmten Anzahl von „0“-Zeichen am Anfang. Da SHA256 eine unidirektionale Funktion ist, können Miner nicht vom gewünschten Hash zu einer passenden Nonce zurück rechnen, sondern müssen verschiedene Zahlen ausprobieren, bis eine das gewünschte Ergebnis liefert.
Die Anzahl der führenden Nullen ist so gesetzt, dass alle Miner der Welt zusammen im Durchschnitt nur alle zehn Minuten einen Block berechnen können. Dies ist die Blockzeit von Bitcoin.
Jeder Block ist mit dem vorherigen Block verknüpft, woher der Name blockchain kommt. Andere Miner überprüfen einen eingereichten Block, um sicherzustellen, dass dieselben Coins nicht zweimal ausgegeben oder von einer Adresse gesendet werden, die ein Benutzer gar nicht kontrolliert. Nur wenn andere Miner einen Block verifizieren, wird die Blockprämie ausbezahlt. Hier zu tricksen bedeutet verschwendete Arbeit.
Miner folgen der längstmöglichen Kette von Blöcken. Wenn eine alternative Version vorgeschlagen wird, müsste sie alle Blöcke ab dem Punkt der Abweichung neu berechnen und die Hauptkette überholen, um eine andere Transaktionshistorie zu schreiben.
Das ist als als 51%-Angriff bekannt, da der Angreifer den Großteil der gesamten Hashing-Power des Netzwerks zum Erfolg benötigt. Hacker könnten einen solchen Angriff nutzen, um Zahlungen umzuleiten und Wallets zu leeren, deren private keys sie nicht kontrollieren.
Da das Bitcoin-Core-Netzwerk derzeit eine erstaunliche Kapazität von 185 Trillionen Hashes pro Sekunde hat, ist es wirtschaftlich nicht möglich, einen solchen Angriff durchzuführen.
Bei diesem Artikel handelt es sich um einen Ausschnitt aus dem über 90 Seiten umfassenden Bericht Die Zukunft von Decentralized Finance – Bleibt Ethereum die Nummer eins?, der vom Crypto Research Report und Cointelegraph Consulting mitherausgegeben wird. Der Bericht wurde von zehn Autoren erstellt und von Arcana, Brave, ANote Music, Radix, Fuse, Cryptix, Casper Labs, Coinfinity, Ambire, BitPanda und CakeDEFI unterstützt.