Krypto-Umfragen unter professionellen Anlegern vergleichen

Im vergangenen Jahr wurden von den Gesetzgebern die Verheißungen und Gefahren der Blockchain-Technologie aufgegriffen. Wenn es diesen gelingt, Klarheit zu schaffen, dann können sie Innovationen ermöglichen und gleichzeitig Anleger und Verbraucher schützen. Wie wichtig das ist, zeigt sich auch an weiteren wichtigen Erhebungen, die in den letzten Jahren über die Kryptoindustrie gemacht wurden und die wir in dem Artikel der letzten Woche nicht beleuchtet haben.

Der dritte Bericht, den wir vorstellen wollen, ist die State Street Digital Assets Survey vom Oktober 2021. Der Bericht stellt fest, dass:

  • 82% der Befragten dürfen digitale Vermögenswerte halten.
  • 21% halten sie tatsächlich, obwohl die meisten planen, ihr Engagement zu erhöhen.
  • 56% erwarten, dass Kryptowährungen in den nächsten drei Jahren in modernen Portfolios üblich sein werden.
  • Die Bestände werden von kleineren Fonds gehalten. Staatsfonds sind größtenteils von Investitionen ausgeschlossen.
  • Ähnlich wie im PwC-Bericht bevorzugen Fonds Direktbeteiligungen für ungehebelte Long-Positionen.
  • Die wichtigsten Bausteine für die Befragten sind Sicherheitsbedenken im Hinblick auf Cybersecurity.
  • Die dezentrale Finanzierung (DeFi) und nicht-fungible Token (NFT) werden als die größten Disruptionstreiber angesehen. 
  • 52% glauben, dass Blockchains die Echtzeitabwicklung auf den Finanzmärkten insgesamt ermöglichen werden.

Schließlich enthält der Bitwise/ETF Trends 2022 Benchmark Survey of Financial Advisor Attitudes Toward Crypto Assets Bericht einige sehr vielversprechende Indikatoren:

  • 94% der Finanzberater haben von ihren Kunden Fragen zu Kryptowährungen erhalten.
  • 47% der Berater gaben an, selbst digitale Vermögenswerte zu halten.
  • Kundenkonten mit digitalen Vermögenswerten sind von 9% auf 16% gestiegen.
  • Kryptoaktien wie die Coinbase-Aktie führen die Liste der Investitionen an (46%), Bitcoin (45%) und Ether (41%) liegen nicht weit dahinter.
  • 60% gaben regulatorische Bedenken als größte Abschreckung an.
  • 53% halten Krypto für zu volatil. 
  • 34% hatten Probleme mit der Anwendung von Bewertungsmethoden auf digitale Vermögenswerte.
  • Abgesehen von der Regulierung sagten 46%, dass bessere Verwahrungslösungen sie dazu bringen würden, digitale Vermögenswerte zu überdenken.
  • 44% wünschten sich einen Spot-basierten ETF, um darin zu investieren.
Quelle: Cointelegraph Research

Unterzieht man diese 4 Studien aus dem Jahr 2022 nun einem Gesamtvergleich, so zeigt sich, dass 45% der institutionellen Anleger in Kryptowährungen investiert sind. Die größte Gemeinsamkeit dieser Berichte ist, dass eine präzise Regulierung sowie gute Lösungen für die Verwahrung Investitionen in großem Umfang zur Folge haben könnten. Zwischen diesen beiden Faktoren besteht ein Zusammenhang, da auch die Verwahrer eine gewisse rechtliche Verantwortung tragen und daher selbst auf Klarheit warten.

Dieser Artikel ist ein Auszug aus dem über 70 Seiten starken Institutional Demand for Cryptocurrencies Survey, gemeinsam veröffentlicht vom Crypto Research Report und Cointelegraph Consulting, geschrieben von mehreren Autoren und unterstützt von Flow Trader, sFox, Zeltner & Co., xGo, veve, LCX, Finoa, Lisk, Shyft, Bequant, Phemex, GMI.