Die Stimmung auf den Krypto-Märkten seit dem Halving kann als vorsichtig optimistisch beschrieben werden. Das Ereignis selbst hat bisher wenig Einfluss auf den Preis gehabt, doch viele Beobachter rechnen noch immer damit, dass sich dieser Einfluss in den kommenden Monaten zeigen wird. Angesichts dieser Situation lohnt es sich über die Frage nachzudenken, wann und in welcher Form wir hiermit rechnen können. Dabei ist es unverzichtbar einen Blick auf die historische Entwicklung des Bitcoin-Preises zu werfen.
Alle vier Jahre halbiert sich die Zahl der neuen Bitcoin, die alle 10 Minuten neu in das Netzwerk einfließen. Momentan liegt diese Zahl bei 6,25 Bitcoin alle 10 Minuten. Vor wenigen Wochen lag diese Zahl noch bei 12,5 Bitcoin. Sofern die Nachfrage nach neuen Bitcoin gleich bleibt, das Angebot aber halbiert wurde, wie wir in der Ökonomie sagen, sollte damit zu rechnen sein, dass der Bitcoin-Preis steigen wird. Die Frage ist jedoch, wie weit der Preis steigen wird und ob Investoren diesen Anstieg bereits einkalkuliert haben.
Ein ähnlicher Vorgang lässt sich auch bei Dash beobachten. Dort wird die Zahl neuer Dash alle 383 Tage um 7,14% gesenkt.
In der Vergangenheit stieg der Bitcoin-Preis im Jahr nach dem Halving sehr stark an. Als Beispiele können hier die Halvings der Jahre 2012 und 2016 genannt werden, da der Preis 2013 um 5.569% und 2017 um 1.334% anstieg. Auch Dash erlebte sein bestes Jahr nach dem letzten Bitcoin-Halving, da der Dash-Preis 2017 um 9.186% anstieg.
Wir interessieren uns nun besonders dafür, wie lange es historisch gedauert hat, bis der Bitcoin nach dem jeweiligen Halving sein neues Allzeithoch erreicht hat. Eine aktuelle Analyse von Binance hat ergeben, dass der Zeitraum bis zum nächsten Allzeithoch in beiden Fällen über ein Jahr gedauert hat: 2012 (52 Wochen) und 2016 (75 Wochen).
Allgemein sind wir momentan der Ansicht, dass das Halving für Bitcoin noch nicht eingepreist wurde. Seit Anfang des Jahres ist der Bitcoin-Preis um 25% und der Dash-Preis um 75% gestiegen.
Die Frage, wie lange dieser Prozess dieses Mal in Anspruch nehmen könnte, ist besonders schwierig. Zudem ist es nicht sicher, in welchem Umfang sich Altcoins diesmal am Erfolg des Bitcoins beteiligen werden. Wenn die Zukunft aber der Vergangenheit gleicht, so könnte durchaus ein ganzes Jahr oder mehr vergehen, bis die Auswirkungen auf den Bitcoin vollständig eingepreist wurden.