Bitcoin ist wieder einmal der Sonne zu nahe gekommen. Das ist normal. Das kennen wir schon. Aber jetzt sind die Augen der Welt auf den Kryptomarkt gerichtet. Mit allen Konsequenzen.
Argentinien ist das Land des Tangos, der Steaks und der Inflation. Da kann es dem Touristen schon einmal passieren, dass die köstlichen Empanadas sich binnen weniger Tage um 30 oder 40 Prozent verteuern. Einheimische sind es längst gewöhnt, dass sie bei jeder Pizzabestellung eine neue Speisekarte bekommen, weil die Preise wieder gestiegen sind. Viele haben sich längst losgesagt vom Peso, der immer wieder von der Regierung und der Zentralbank zur Staatsfinanzierung missbraucht wird. Für große Anschaffungen wird der Dollar verwendet. Am Land gibt es einige Kommunen, die den Handel selbst organisieren. Ganz ohne staatliches Geld. Ausgerechnet in diesem Land werden die mächtigsten Menschen der Welt heuer über die Regulierung von Bitcoin und anderen Kryptowährungen beraten. Denn Argentinien hat den Vorsitz der G20 inne. Schon beim Meeting im März soll das Thema auf die Agenda, sagte der US-Finanzminister Steven Mnuchin. Er ist nicht allein: Auch Frankreichs Finanzminister Bruno Le Maire und die deutsche Regierung haben Bitcoin zur globalen Chefsache erklärt.[1]
Thema für die G20 wird freilich nicht die Frage sein, ob das deflationär ausgelegte Bitcoin eine Alternative darstellen kann zu den kaputten Fiat-Währungen. Vielmehr geht es, wie immer, um das Triumvirat des Schreckens: Terroristen, Geldwäscher und Kriminelle – die angeblich allesamt Bitcoin für sich entdeckt haben. Was die Gespräche bringen werden? Viele Presseaussendungen und Absichtserklärungen, die an den Kryptomärkten für Unruhe sorgen werden. Dass es ernsthaft zu globalen Regeln kommen wird, glaubt niemand. Und selbst wenn sich innerhalb der G20 so unterschiedliche Staaten wie China und Japan einigen könnten – es gibt immer noch viele kleinere Länder, die an diesem Treffen gar nicht teilnehmen. Dabei wäre es vielleicht gar nicht schlecht, wenn die Staaten den Missbrauch von Kryptowährungen ein bisschen einzudämmen versuchen. Dabei geht es nicht nur um Terroristen oder Geldwäscher. Mit dem Preisboom der letzten Monate des Jahres 2017 haben wir auch einen bisher nie gesehenen Boom an krimineller Aktivität, Betrügereien und Hacks gesehen. Die Liste an bedauerlichen Ereignissen, die wir für diesen Report zusammengetragen haben, ist dann mit dem Abverkauf im Jänner 2018 jeden Tag länger geworden.
Aber der Reihe nach. Es geschieht noch viel mehr in diesem Sektor als das Streben nach Regulierung einerseits und nach illegalen Profiten andererseits. Der Boom hat auch vielversprechenden Projekten der zweiten und dritten Blockchain-Generation einen Schub gegeben. Nicht nur die Schwelle zum Mainstream, auch die in den Alltag wird langsam überschritten. Immer mehr Unternehmen werfen einen Blick auf die Blockchain.
Uns ist natürlich bewusst, dass der Titel „In Case You Were Sleeping“ für diese Rubrik ein bisschen gemein ist. Selbst die aufmerksamsten Beobachter müssen viel versäumen, weil alles unglaublich schnell geht in diesem Bereich. Noch dazu gibt es sehr viel falsche oder unnütze Information im Netz und in den Medien. In diesem Kapitel werden wir das Rauschen ignorieren und uns auf das Wesentliche besinnen – damit unsere Leser im Bilde sind. Wir haben für das Kapitel vier Bereiche in den Blick genommen, die das Ende 2017 prägten und im neuen Jahr 2018 von Bedeutung sein werden:
- Blase & Crash
- Hacks & Betrügereien
- Reaktion & Regulierung
- Verbreitung & Trends
a. Blase & Crash
Es ist wieder geschehen. Bitcoin ist auf ein unglaubliches Hoch gestiegen. Und dann hart gefallen. Alle Stufen einer klassischen Bubble wurden durchschritten: Gier, Euphorie, Verblendung, Leugnung, Angst, Verzweiflung. Anfang Februar, als der Preis unter 7000 Dollar ging und die Marktkapitalisierung des gesamten Sektors sich längst halbiert hatte, kamen die Totengräber. So wie immer, wenn Bitcoin „stirbt“. Dass die Kryptowährung bereits fünf solcher Blasen erlebt hatte, wie Michael B. Casey in seiner hervorragenden Analyse vom Dezember 2016 zeigt, ist den Totengräbern egal.[2]
Sie sind meistens Ökonomen der alten Schule und haben es immer schon gewusst: Bitcoin ist ein einziger Betrug. Den Vogel abgeschossen hat wieder einmal Nouriel Roubini. Die „größte Blase in der Geschichte der Menschheit“ sei geplatzt, sagte der Ökonom am 2. Februar 2018, als Bitcoin bereits mehr als 60 Prozent seines Wertes verloren hatte.[3] Auch Turbo-Keynesianer Paul Krugman konnte seine Freude über den Bitcoin-Crash nicht verbergen. Er schuf auf Twitter dafür sogar ein neues Wort: „cryptofreude“ – in Anlehnung an „Schadenfreude“, was auf Deutsch und Englisch das gleiche bedeutet. Laut Roubini und Krugman wird Bitcoin wertlos werden und der ganze Kryptosektor wieder verschwinden. Das kann natürlich passieren. Uns ist aber schleierhaft, woher diese Ökonomen ihre Überzeugung nehmen, dies besser zu wissen als alle anderen, erst recht angesichts der Tatsache, dass Bitcoin bereits sechs Blasen, Abstürze und Erholungen erlebt hat – und dabei stets im Wert gestiegen ist. Die Erfahrung spricht also eher für Bitcoin als gegen Bitcoin.
Nun kann es natürlich sein, dass Roubini und Krugman wirklich recht behalten. Dass Bitcoin dieses Mal wertlos wird und verschwindet. Und wenn dem so sein sollte – und Bitcoin bei Erscheinen dieses Reports bereits tot und begraben ist, dann müssen wir uns für die harschen Worte entschuldigen. Aber wenn die Geschichte uns eines lehrt, dann das: Mainstream-Ökonomen wie Roubini und Krugman tun sich extrem schwer, das Phänomen Bitcoin zu erfassen. Oft haben sie auch nicht die notwendige Arbeit aufgewendet, um sich ein profundes Bild machen zu können. Dennoch lassen sie keine Gelegenheit aus, sich in den Medien zu diesem Thema zu äußern, das sie eigentlich gar nicht verstehen, das sie gar nicht verstehen können.
Warum das so ist, hat Jochen Möbert von der Deutschen Bank in einem Kommentar zusammengefasst: „John Maynard Keynes schrieb im Jahr 1924, ein exzellenter Ökonom müsse über eine seltene Kombination von Gaben verfügen. Er müsse zu einem gewissen Grad Mathematiker, Historiker, Staatsmann und Philosoph sein. Im Hinblick auf Bitcoin muss die Liste erheblich erweitert werden. Ein exzellenter Kryptoökonom muss ein Software-, ein Hardware-Experte und ein Blockchain-Spezialist sein. Angesichts dieser hohen intellektuellen Hürden fällt es den traditionellen Ökonomen schwer mitzureden.“
Ende gut, alles gut? Mitnichten, schreibt Möbert: „Auch die Bitcoin-Anhänger neigen zur Vereinfachung. Beispielsweise prognostizieren einige eine dauerhafte Marktdurchdringung und ignorieren die Nachteile von Bitcoin gegenüber konventionellen Währungen und dem traditionellen Bankgeschäft. Denn viele Menschen schreckt die globale, dezentrale Technologie außerhalb des gewohnten Rechtsraums ab.“
Wir könnten es nicht besser ausdrücken. Und zur Ehrenrettung von Roubini müssen wir ergänzen: Auch er hat die Betrugs-Epidemie im Blockchain-Bereich erkannt und prangert diese an. Nur glaubt Roubini, dass alles ein riesiger Betrug ist, ein einziges Pyramidenspiel. Auch Jamie Dimon, Chef der Großbank JP Morgan, hat Bitcoin bereits einen „Betrug“ genannt.[4]
Da widersprechen wir. Die Betrügereien sind Teil dieser Wildwest-Phase, aus der Bitcoin und Blockchain noch nicht herausgewachsen sind. Insofern ist es begrüßenswert, wenn der Absturz der vergangenen Monate viele kriminelle, halbseidene und undurchdachte Projekte aus dem Markt spült und für Bereinigung sorgt. So funktioniert die Marktwirtschaft. Aber vielleicht ist es von den Mainstream-Ökonomen zu viel verlangt, sich nach zehn Jahren der Bail-Outs und des Quantitative Easing noch daran zu erinnern.
Wir haben freilich schon in unserem ersten Report selbst davor gewarnt, dass die ICO-Manie zu einer Bubble und zu einem Crash führen wird. Wir waren nicht alleine. Selbst Vitalik Buterin, der Erfinder von Ethereum, hat vor so einer Bubble gewarnt.[5] Angesichts der aktuellen Entwicklungen ist aber nicht davon auszugehen, dass die erste ICO-Bubble die letzte war.
Tatsächlich schicken sich inzwischen große Firmen an, selbst Geld via ICO einzusammeln. Dass Kodak sich durch einen ICO wiederbeleben will, kann man noch in die Kategorie „Marketing“ packen. Bei der Chat-App Telegram, die möglicherweise mehr als eine Milliarde Dollar einsammeln könnte, sieht das schon anders aus. Dass die ICO-Manie ihr Ende noch nicht erreicht hat, zeigt sich auch an der großen Konkurrenz unter den Ethereum-Nachfolgern. Die so genannten „Plattformen“ dürften auch 2018 zu den Gewinnern gehören. Dazu später mehr.
b. Hacks & Betrügereien
Niemand macht ein Geheimnis daraus, dass der Kryptomarkt viele Schattenseiten hat. Das so genannte Dark Web würde ohne Bitcoin (und „privacy coins“ wie Monero) in dieser Form wohl nicht existieren. Und auch Hacks und Betrügereien waren von Anfang an Teil der Geschichte der Kryptowährungen. Mit dem Aufstieg von Ethereum und dem ICO-Boom sowie dem unheimlichen Anwachsen der gesamten Marktkapitalisierung in den letzten Monaten des Jahres 2017 hat sich das noch einmal verstärkt. Als die Preise dann zu purzeln begannen, ist so manch betrügerisches Kartenhaus zusammengebrochen. Dieses Kapitel liefert einen sicherlich unvollständigen Überblick über die verschiedenen Probleme, die im Kryptosektor anzutreffen sind.
Hacker stehlen eine halbe Milliarde – steckt Nordkorea dahinter?
Bei einem Vorfall, der stark an den Hack gegen die Bitcoin-Börse Mt. Gox vor einigen Jahren erinnert, haben Angreifer im Jänner umgerechnet mehr als 500 Millionen Dollar in Form der Kryptowährung NEM gestohlen. Wieder war eine japanische Börse betroffen: Coincheck. Und wieder war der Fehler derselbe wie damals bei Mt. Gox. Coincheck hatte die NEM-Reserven in einer „hot-wallet“ gelagert, also auf einem Konto, das mit dem Internet verbunden war. Normalerweise lagern Börsen den Großteil ihrer Gelder in „cold-wallets“, die sich außerhalb der Reichweite von Hackern befinden. Der Hack war allerdings kein Todesstoß für die Börse – auch wenn es sich nominell um den größten Krypo-Diebstahl aller Zeiten handelte. Coincheck hat angekündigt, die betroffenen Kunden entschädigen zu wollen. Interessanter Twist: Der südkoreanische Geheimdienst hat im Februar den Verdacht geäußert, dass das Regime in Nordkorea hinter dem Hack stecken soll.[6]
Confido und Bitconnect: Vom Winde verweht
Bitcoin hat unseren Sprachgebrauch bereits verändert. Wir reden wie selbstverständlich von Blockchains, ICOs und sagen „hodl“, wenn wir „halten“ meinen. Einer der unangenehmeren Begriffe ist der „Exit-Betrug“. Damit wird ein Betrug beschrieben, der wie folgt vor sich geht: Sammle Geld ein und laufe davon. Ursprünglich war der Begriff für zwielichtige Börsen reserviert, die sich mit dem Geld ihrer Kunden aus dem Staub gemacht haben. Aber seit dem ICO-Boom gibt es auch andere Varianten. Auftritt Confido. Diese Coin wurde Anfang November per ICO an die Leute gebracht. Wir ersparen den Lesern die Details zum angeblichen „Geschäftsmodell“. Beim ICO wurden rund 375.000 Dollar eingenommen. Dieses Geld ist dann mit den Gründern verschwunden. Die Coin, die am 14. November noch 1.20 Dollar wert war, krachte auf 2 Cent. Website, Blogposts und Social Media Kanäle von Confido wurden gelöscht.[7]
Einen noch dramatischeren Abgang hat Bitconnect hingelegt. Das war die wohl größte Abzocke, die sich bislang am Kryptomarkt abgespielt hat. Bitconnect hat seinen Nutzern horrende Renditen versprochen. Im Gegenzug mussten diese ihre Bitcoin bei Bitconnect „anlegen“. Das Ausmaß dieser Operation ist bis heute nicht bekannt, aber alleine der Bitconnect-Token hatte kurz vor Ende der ganzen Sache eine Marktkapitalisierung von mehr als 2,5 Mrd. Dollar. Sein Wert belief sich auf mehr als 400 Dollar. Nach dem Absturz krachte er unter 5 Dollar.[8]
Nun sind solche Abzocken im Kryptomarkt leider inzwischen Routine. Kürzlich sind in mehreren europäischen Ländern ähnliche Betrügereien aufgeflogen, etwa in Spanien oder in Österreich.[9] Und es ist auch nicht überraschend, dass solche Pyramidenspiele zusammenbrechen, wenn der Preis anfängt zu sinken. Was Bitconnect besonders macht, ist die schiere Größe der Operation. Besonders auffällig war auch die Aktivität von Bitconnect-Werbeträgern auf YouTube. Einige der bekanntesten Namen in der dortigen Kryptoszene haben ihren Followern diesen Betrug schmackhaft gemacht – und dabei gut Geld verdient. Leider hat das Ende von Bitconnect, dessen Hintermänner bis heute unbekannt sind, aber weder zum Ende dieser Abzocken geführt noch zu einer Verbesserung des Contents auf YouTube. Aber das alleine wäre eigentlich ein eigenes Kapitel wert.
Und sonst?
Leider können Investoren auch bei kleinen Hacks Geld verlieren, wenn sie nicht vorsichtig sind. Diese Hacks und Betrügereien schaffen es oft nicht in die Medien, oder werden als selbstverständlich wahrgenommen. Eine kleine Auswahl: In den vergangenen Monaten haben Hacker die Blackwallet-Website attackiert und 400.000 Dollar in Form von XLM erbeutet. Ähnliches ist Mitte Dezember bei der Monero-Wallet mymonero.com geschehen.[10] Auch hier ist es Hackern gelungen, Gelder in Form von Monero abzuziehen. Die Geschichte hat es aber nie aus dem Monero-Reddit in die Medien geschafft, weil scheinbar nur ein kleiner Kreis von Investoren betroffen war.
In beiden Fällen dürfte es sich um sehr geschicktes Phishing gehandelt haben. Dabei dürften sich Hacker des DNS-Servers der Seite bemächtigt haben. Leider ist es Nutzern praktisch unmöglich, solchen Angriffen zu entgehen. Auch die User der beliebten Exchange Etherdelta mussten das erfahren, als im Dezember mehr als 300 ETH im Gegenwert von damals mehr als 250.000 Dollar gestohlen wurden.[11]
Die User von Iota, die bei der Erstellung einer Wallet einen online angebotenen Seed-Generator verwendet hatten, mussten viel später feststellen, dass das keine gute Idee war. Iota im Gegenwert von fast vier Millionen Dollar wurden im Jänner aus den Wallets dieser User entwendet. [12] Solche Angriffe nehmen immer dann zu, wenn die Preise für Kryptowährungen besonders hoch sind, wenn es also viel zu holen gibt. Eine sichere Lagerung von Kryptowährungen ist (ähnlich wie auch bei Goldveranlagungen) entscheidend.
c. Reaktion & Regulierung
Man könnte sich 24/7 nur mit den verschiedenen Plänen und Aussagen zur Regulierung von Kryptowährungen durch Nationalstaaten und deren Aufsichtsbehörden beschäftigen – und trotzdem die Hälfte verpassen. Überall auf der Welt versuchen Behörden und Politiker, das Phänomen Blockchain zu begreifen – und die „richtigen“ Schritte zu setzen. Schon jetzt gibt es einen Wildwuchs an Versuchen, mit Bitcoin regulatorisch umzugehen. Alle stehen vor demselben Problem, wie Jochen Möbert von der Deutschen Bank in einem sehr guten Paper zum Thema schreibt: „Regulierungsversuche sind mit dem Problem konfrontiert, dass es für eine globale, dezentral organisierte Währung erhebliche Ausweichmöglichkeiten gibt.“
Dass, wie schon erwähnt, auch auf der Ebene der G20 darüber debattiert werden soll, führt nicht zwangsläufig zu besseren Ergebnissen. Möbert ist sehr skeptisch, ob die Gespräche überhaupt etwas bringen werden: „Die Einführung internationaler Regeln, beispielsweise auf G20-Ebene, dürfte auch deshalb schwierig werden, weil sich bereits heute unterschiedliche regulatorische Philosophien zwischen den Ländern herauskristallisieren. Beispielsweise scheinen Kanada und Japan eine durchaus bitcoinfreundliche Regulierung anzustreben.“
Japan ist überhaupt ein Spezialfall.[13] Bitcoin ist dort gesetzliches Zahlungsmittel. Und die Bevölkerung hat keine Berührungsängste. Im Gegenteil. Ein anderer Analyst der Deutschen Bank sagt sogar, dass rund 40 Prozent des gesamten Krypto-Volumens (zumindest zeitweise) aus Japan kamen.[14]
Andere, auffällig bitcoinfreundliche Länder sind oft klein und haben Erfahrung im internationalen Finanzsektor. Die Rede ist von der Schweiz und Singapur. Der asiatische Kleinstaat, wo sich besonders gerne Firmen ansiedeln, die einen ICO begeben wollen, hat schon klargestellt: An einem Verbot für den Handel von Kryptowährungen ist man nicht interessiert: „Das ist ein Experiment. Es ist zu früh, um zu sagen, ob Kryptowährungen sich durchsetzen werden“, sagte der Vize-Premierminister Tharman Shanmugaratnam im Jänner.[15] In der Schweiz wiederum entwickelte sich beispielsweise das „Cryptovalley“ in Zug. Mancherorts kann man mit Bitcoin sogar seine Steuern bezahlen. Das wird zwar kaum in Anspruch genommen, soll aber die Offenheit der Schweiz in Sachen Bitcoin und Blockchain signalisieren. Der Schweizer Wirtschaftsminister Johann Schneider-Ammann hat sich schon derart für Kryptowährungen eingesetzt, dass er von der Crypto Finance Conference in St. Moritz sogar mit einem Award bedacht wurde. Seine Begründung für die positive Haltung gegenüber Kryptowährungen: „Das Land ist groß geworden durch alles, was Innovationen bedeutet. Jetzt sind wir bei einem innovativen Moment in der Finanzwelt angekommen. Kryptowährungen sind Teil der vierten industriellen Revolution. Wir schauen, welche Möglichkeiten daraus entstehen können.“[16] Auch Russlands Sberbank setzt in Sachen Kryptowährungen auf die Schweiz als Standort.[17] Aus unserer Sicht ein guter Ansatz.
Das kleine, aber innovative Fürstentum Liechtenstein muss an dieser Stelle ebenfalls positiv hervorgeheben werden. Nicht zuletzt wurden Ende Februar hier die ersten Fonds zugelassen, welche im Einklang mit der europäischen Regulierung AIF stehen und direkt in Kryptowährungen veranlagen werden. Die Incrementum AG wird in wenigen Wochen einen solchen Fonds für professionelle Anleger lancieren.
Österreich hatte mit Harald Mahrer bis vor kurzem auch einen Wirtschaftsminister, der als Fan von Blockchain und Bitcoin bekannt war und auch eine „Blockchain Roadmap Österreich“ hat ausarbeiten lassen.[18] Er ist nach den letzten Wahlen aber abgetreten. Seitdem liegt das Thema brach und das Feld wird den Nachbarn in der Schweiz überlassen. Ein Lichtblick: Die Wirtschaftsuniversität Wien hat inzwischen ein „Institut für Kryptoökonomie“ eingerichtet. Das alleine zeigt, dass das Thema doch ernst genommen wird.
Was die Regulierung betrifft, wartet man in Österreich, wie auch in anderen europäischen Ländern, auf die Europäische Union. Die hat bisher nur einen Schritt unternommen, der sicherlich sinnvoll ist. In die vierte Geldwäscherichtlinie wurden auch Krypto-Händler und Börsen einbezogen. Nun gelten dieselben Know-Your-Costumer-Regeln (KYC) wie für Banken.[19] Interessant ist auch: Schon 2015 hat der Europäische Gerichtshof die Frage einer Umsatzsteuer für Bitcoin klar mit „Nein“ beantwortet.
Das Thema taucht dennoch immer wieder in der politisch-medialen Debatte auf. Unterm Strich macht die EU beim Umgang mit dem Thema in unseren Augen bisher eine gute Figur. Das ist auch daran zu erkennen, dass die europäischen Maßnahmen bisher nie zu Panik oder Markteinbrüchen geführt haben, weil die Absicht und das Ausmaß der Regulierungen immer gut abzusehen waren. Ein weiteres europäisches Land (außerhalb der EU), das sich als Bitcoin-freundlich positioniert hat, ist Island. Dort stehen aufgrund der Temperaturen und der günstigen Strompreise viele Mining-Farmen. Weitaus weniger freundlich, dafür umso chaotischer, geht man in China mit dem Thema um. Kaum ein Tag vergeht, an dem der Westen nicht vor dem gelben Drachen zittert: „China bannt Bitcoin“ ist nicht erst seit vergangenem Jahr ein beliebtes Meme in der Szene. Angefangen mit dem zweiten Halbjahr 2017 hat Peking tatsächlich ernst gemacht und ist ein Thema nach dem anderen angegangen. Zuerst wurden ICOs verboten,[20] dann wurden die Börsen aus dem Land geworfen. Leise hat man auch den Minern, die China wegen der günstigen Stromkosten sehr schätzen, die Tür gewiesen.[21] Zuletzt war ein totales Verbot des Krypto-Handels für Chinesen im Gespräch. Sogar die „Great Firewall“, Chinas Internet-Zensurtool Nr. 1, wurde bereits eingesetzt, um Chinesen den Zugang zu den internationalen Marktplätzen zu verwehren.[22]
Zum anderen hat man in China große Angst vor der Kapitalflucht, weil Kapital die Gewohnheit hat, stets nach Amerika zu flüchten. Ganz ähnliche Probleme plagen das ebenfalls autoritär regierte Russland. In China kommt aber noch die grundlegende Freude der Asiaten am Glücksspiel hinzu. Das trifft auch auf Südkorea zu, wo die Bitcoin-Manie bereits Ausmaße angenommen hat, wie wir sie im Westen noch gar nicht kennen. Auch dort hat die Regierung bereits große Schritte unternommen, um den Handel zumindest zu regulieren – zu Verboten von Börsen, wie es im Westen oft berichtet wurde, ist es aber nicht gekommen.[23] Auch wurden in Südkorea Beamte und Politiker dabei erwischt, wie sie auf der Basis von Insiderwissen über geplante selbst Krypto-Trades gemacht haben.[24]
Auch Indien hat den Kryptomärkten zuletzt einen Schock versetzt, weil Finanzminister Arun Jaitley angeblich ein Verbot von Bitcoin gefordert haben soll. Sowohl die indische Bitcoin-Industrie als auch die westlichen Medien haben dies so aufgefasst, aber nur für kurze Zeit. Tatsächlich hatte Jaitley eine Rede zum Thema gehalten und auch gesagt, dass Bitcoin nicht als legales Zahlungsmittel zu akzeptieren sei. Während dies sicher keine euphorische Unterstützung darstellt, ist es auch keine Forderung nach einem Verbot. Indien hat zudem einen Arbeitskreis zum Thema eingerichtet.[25]
So einen gibt es auch in den USA, nur dass der dort Task-Force genannt wird. Die US-Behörden tun sich zwar noch schwer mit Bitcoin, aber ein Hearing mit den Chefs von CTFT und SEC Anfang Februar wurde von der Community positiv aufgenommen. Die Behörden hatten darin zwar konstruktive Kritik geübt und die Notwendigkeit von Regulierung unterstrichen – sich aber auch optimistisch über die langfristigen Chancen geäußert, die Kryptowährungen und Blockchain bieten. Tenor: Bitcoin ist gekommen, um zu bleiben.[26]
d. Verbreitung & Trends
Bitcoin und der Kryptosektor haben im vergangenen Jahren einen Ansturm erlebt wie noch nie zuvor. Schon im Sommer, als bei auffällig vielen Altcoins neue Höchststände erreicht wurden, war das eine Herausforderung für die Börsen. Aber der Boom im Winter hat die immer noch sehr junge Infrastruktur für Blockchain-Assets bis an die Belastungsgrenze getestet. Viele große, internationale Börsen mussten wochenlang die Registrierung neuer Nutzer aussetzen. Andere waren in manchen Teilen der Welt lange nicht erreichbar, etwa die in Europa sehr beliebte Börse Kraken. Auch die beliebte App Coinbase ist längst bekannt für Aussetzer, wenn der Preis rasch nach oben oder nach unten geht.
Vor diesem Hintergrund sollte es keine Überraschung sein, dass immer mehr Anbieter auf den Markt drängen, weil sie ein Stück vom Kuchen abbekommen wollen. Die asiatische Börse Binance ist erst wenige Monate alt, spielt jedoch hinsichtlich des Volumens bereits in der Oberliga mit, auch wenn es hier zuletzt Gerüchte um technische Schwierigkeiten hab. Es ist zu erwarten, dass weiterhin neue Kryptobörsen entstehen werden. Aber auch viele bereits etablierte Anbieter, vor allem bei den Finanzapps, haben schon ein Auge auf den Kryptomarkt geworfen. Eine der bekanntesten ist Revolut, wo man Bitcoin, Ethereum und Litecoin kaufen kann.[27] Allerdings – und das ist eine interessante Einschränkung – ohne die Möglichkeit, diese Coins auch auf eigene Wallets zu überweisen. Den Angaben von Revolut zufolge, würden die Kunden diese Funktion nicht nachfragen. Das ist bemerkenswert, zeigt es doch, dass es neben den langfristigen Investoren und den Altcoin-Spekulanten auch die Klasse der gewöhnlichen Bitcoin-Käufer gibt, die einfach nur vom Preis profitieren wollen. Eine weitere Folge dieses Trends ist die ständig wachsende Zahl an Proxies für den Bitcoinpreis, die von Zertifikaten bis zu CFDs gehen können. Ein weiterer Megatrend des vergangenen Jahres war der Aufstieg von Ethereum, das mit Smart Contracts und ICOs ganz neue Konzepte in die Welt der Blockchain eingeführt hat. Es sollte nicht lange dauern, bis Nachahmer und Konkurrenten aufgetaucht sind. Schon im Sommer hat Antshares, das heutige Neo, auf sich aufmerksam gemacht. Die Plattform wird gerne das „chinesische Ethereum“ genannt. Ähnlich wie Ethereum verfügt Neo über Smart Contracts und eine Blockchain, die als Plattform für andere Produkte und Token fungieren kann. Weiters an den Start gegangen in diesem Bereich sind zuletzt: Cardano, hinter dem einer der Ethereum-Gründer steckt; Icon, das „Ethereum von Südkorea“ und natürlich EOS, das sich als der „Ethereum Killer“ schlechthin bezeichnet.
Welche Plattform sich hier durchsetzen wird, ob es mehrere oder gar keine der genannten sein werden, kann zum heutigen Zeitpunkt noch nicht gesagt werden. Auffällig ist aber, dass die Plattformen am Markt derzeit attraktiver gesehen werden als Einzelprojekte oder gar „altmodische“ Kryptowährungen. Gut möglich, dass die First-Mover-Advantage von Ethereum, gepaart mit der großen Basis an Entwicklern und den bald zu erwarteten technischen Neuerungen die Position von Ethereum gegenüber den Herausforderern 2018 nur stärkt. Auch das „Flippening“, also die Übernahme des ersten Platzes durch Ethereum ist nicht auszuschließen, weil auch große Banken wie beispielsweise UBS und Barclays Ethereum bereits für sich entdeckt haben.[28]
Ein weiterer Player in diesem Feld ist Stellar (XLM), das sich auf „simple ICOs“ spezialisiert hat und mit Mobius und Kik bereits zwei Projekte für sich begeistern konnte. Die Betreiber der Chat-App Kik hatten ihren ICO noch auf Ethereum durchgeführt, bevor sie ankündigten, auf die Stellar-Blockchain wechseln zu wollen. „We’ve been using Ethereum to date, and to be honest I call it the dial-up era of blockchain“, so CEO Ted Livingston. Auch Moxie Marlinspike, der Erfinder der Chat-App Signal, will für seine „MobileCoin“ auf die Stellar-Blockchain setzen. Der ICO soll heuer ablaufen.
Der bisher größte ICO, der sich für das Jahr 2018 ankündigt, kommt ebenfalls von einer Chat-App. Telegram, das in der Krypto-Community bereits jetzt einen hohen Stellenwert genießt, möchte dem Vernehmen nach für seine Kyptowährung „Gram“ eine Milliarde Dollar oder mehr einsammeln.[29] Noch gibt es dazu keine offiziellen Details, es kursiert aber bereits ein angebliches Whitepaper im Netz. Anders als „MobileCoin“ soll „Gram“ auf der Ethereum-Blockchain laufen.
Bleibt die Frage: Wenn mit Kik, Signal und Telegram die kleinen Player im Social-Media- und Chat-Bereich bereits auf Kryptowährungen setzen – wie lange können Facebook und Co. noch warten? Und wenn mit Robinhood, Revolut und Cash die kleinen Player im Geld-Bereich bereits auf Kryptowährungen setzen – wie lange kann Ihre Bank an der Ecke da noch tatenlos zusehen?
[1] Sujha Sundararajan, “Mnuchin Calls for Crypto Regulatory Talk,“ Coindesk, Feb 2, 2018, https://www.coindesk.com/mnuchin-talk-crypto-regulation-g20-summit/.
[2] Michael B. Casey, “Speculative Bitcoin Adoption/Price Theory,” Medium, Dez 2016, https://medium.com/@mcasey0827/speculative-bitcoin-adoption-price-theory-2eed48ecf7da.
[3] “US-Ökonom Roubini: ‘Die Mutter aller Blasen platzt jetzt’,” Die Presse, Feb 2, 2018, https://diepresse.com/home/wirtschaft/boerse/5365158/Bitcoin_USOekonom-Roubini_Die-Mutter-aller-Blasen-platzt-jetzt.
[4] Hugh Son, Hannah Levitt and Brian Louis, “Jamie Dimon Slams Bitcoin as a ‘Fraud’,” Bloomberg, 12. Sept. , 2017, https://www.bloomberg.com/news/articles/2017-09-12/jpmorgan-s-ceo-says-he-d-fire-traders-who-bet-on-fraud-bitcoin.
[5] Avi Mizrahi, “Ethereum Founder Vitalik Buterin: We are in an ICO Bubble,” Finance Magnates, 11. Sept., 2017, https://www.financemagnates.com/cryptocurrency/news/ethereum-founder-vitalik-buterin-ico-bubble/.
[6] Sohee Kim, “North Korea Susptected for Hatching Coincheck Heist,” Bloomberg, 6. Februar, 2018, https://www.bloomberg.com/news/articles/2018-02-06/north-korea-is-said-to-be-suspected-of-hatching-coincheck-heist.
[7] Arjun Karpal, “Cryptocurrency start-up Confido disappears with $375,000 from an ICO, and nobody can find the founders,” CNBC, 21. November, 2017, https://www.cnbc.com/2017/11/21/confido-ico-exit-scam-founders-run-away-with-375k.html.
[8] “Cryptocurrency Market Capitalizations,” CoinMarketCap, https://coinmarketcap.com/currencies/bitconnect/
[9] Nikolaus Jilch, “Ermittlung gegen ‘Optioment’: Ein Bitcoin-Pyramidenspiel aus Österreich,” Die Presse, 31. Jänner, 2018, https://diepresse.com/home/wirtschaft/boerse/5363950/Ermittlungen-gegen-Optioment_Ein-BitcoinPyramidenspiel-aus.
[10] https://www.reddit.com/r/Monero/comments/7kmzkv/psa_regarding_recent_reports_of_mymonero_thefts/
[11] Stan Schroeder, “Cryptocurrency exchange EtherDelta got replaced with a fake site that steals our money,” Mashable UK, 21. Dezember, 2017, https://mashable.com/2017/12/21/etherdelta-hacked/#rKj9VSYqwqqJ.
[12] Avi Mizrahi, “IOTA Attacked for Subpar Wallet Security Following $4m hack,” Bitcoin.com, 22. Jänner, 2018, https://news.bitcoin.com/iota-attacked-for-subpar-wallet-security-following-4m-hack/.
[13] https://www.ft.com/content/b8360e86-aceb-11e7-aab9-abaa44b1e130
[14] Tyler Durden, “One Bank Believes It Found The Identity Of Who Is ‘Propping Up By The Bitcoin Market’,” Zero Hedge, 14. Dezember, 2017, https://www.zerohedge.com/news/2017-12-14/one-bank-believes-it-found-identity-who-propping-bitcoin-market.
[15] Lubomir Tassev, “No Strong Case to Ban Crypto Trading, Singapore Says,” Bitcoin.com, 7. Februar, 2018, https://news.bitcoin.com/no-strong-case-to-ban-crypto-trading-singapore-says/.
[16] “Bundesrat über Kryptowährungen: ‘Die Schweiz soll zur Krypto-Nation werden’,” SRF, 19. Jänner, 2018, https://www.srf.ch/news/wirtschaft/bundesrat-ueber-kryptowaehrungen-die-schweiz-soll-zur-krypto-nation-werden.
[17] Sperbank setzt für Cyberwährungen auf die Schweiz,” Handelszeitung, 30. Jänner, 2018, https://www.handelszeitung.ch/invest/sperbank-setzt-fur-cyberwahrungen-auf-die-schweiz.
[18] https://futurezone.at/thema/start-ups/oesterreich-will-zentrum-fuer-blockchain-technologie-werden/288.232.922
[19] “EU: Einigung auf strengere Regeln für Bitcoin-Handelsplattformen,” Die Presse, 15. Dezember, 2017, https://diepresse.com/home/wirtschaft/boerse/5339451/EU_Einigung-auf-strengere-Regeln-fuer-BitcoinHandelsplattformen.
[20] Lulu Yilun Chen and Justina Lee, “Bitcoin Tumbles as PBOC Declares Itinitial Coin Offerings Illegal,” Bloomberg, 4. September, 2017, https://www.bloomberg.com/news/articles/2017-09-04/china-central-bank-says-initial-coin-offerings-are-illegal.
[21] Chao Deng, “China Quietly Orders Closing of Bitcoin Mining Operations,” The Wall Street Journal, 11. Jänner, 2018, https://www.wsj.com/articles/china-quietly-orders-closing-of-bitcoin-mining-operations-1515594021.
[22] David Meyer, “China Enlists Its ‘Great Firewall’ to Block Bitcoin Websites,” Fortune, 5. Februar, 2018, http://fortune.com/2018/02/05/bitcoin-china-website-ico-block-ban-firewall/.
[23] Dahee Kim and Cynthia Kim, “South Korea says no to ban cryptocurrency exchanges, uncovers $600 million illegal trades,” Reuters, 31. Jänner, 2018, https://www.reuters.com/article/us-southkorea-bitcoin/south-korea-says-no-plans-to-ban-cryptocurrency-exchanges-uncovers-600-million-illegal-trades-idUSKBN1FK09J.
[24] Kevin Helms, “South Korean Officials Caught Trading On Insider Knowledge of Crypto Regulations,” Bitcoin.com, 18. Jänner, 2018, https://news.bitcoin.com/south-korean-officials-caught-trading-on-insider-knowledge-of-crypto-regulations.
[25] Sindhuja Balaji, “India Is Not Banning Cryptocurrency, Here’s What It Is Doing Instead,” Forbes, 6. Februar, 2018, https://www.forbes.com/sites/sindhujabalaji/2018/02/06/india-is-not-banning-cryptocurrency-heres-what-it-is-doing-instead.
[26] Lucinda Shen, “Bitcoin Traders Are Relieved at CFTC and SEC Cryptocurrency Senate Hearing Testimony,” Fortune, 7. Februar, 2018, http://fortune.com/2018/02/06/bitcoin-price-cftc-sec-cryptocurrency-hearing/.
[27] “Am Handy tummeln sich die Banken,” Die Presse, 17. Dezember, 2017, https://diepresse.com/home/meingeld/aktien/5340102/Am-Handy-tummeln-sich-die-Banken.
[28] Michael de Castillo, “UBS to Launch Live Ethereum Compliance Platform,” Coindesk, 11. Dezember, 2017, https://www.coindesk.com/ubs-launch-live-ethereum-platform-barclays-credit-suisse.
[29] Mike Butcher & Josh Costine, “Telegram plans multi-billion dollar ICO for chat cryptocurrency,” TechCrunch, 8. Jänner, 2018, https://techcrunch.com/2018/01/08/telegram-open-network.